…oder: ein kleiner, sehr subjektiver und schon gar nicht vollständiger Rückblick in Bildern und Textschnippserln
— Ruhe über der Stadt —
— All that Jazz —
Man muss Jazz nicht mögen, um Peter Klohmann zu lieben. Ein Musiker mit Leidenschaft. Ein Abend mit ihm (wie hier im Jazzkeller) – ein kleines großes Happening.
— Brückentag —
23. August. Die längsten 60 Minuten des Jahres: Wir stehen, wir gucken, glauben gefühlte zwanzig Mal, „jetzt, jetzt bewegt sie sich!“ Oder, hm, etwa doch noch nicht? Machen uns dann wieder davon. Bei 25 Grad im Schatten haben wir wahrlich Besseres zu tun als stundenlang auf das Einschwimmen der Osthafenbrücke zu warten. Selber schwimmen zum Beispiel.
— Maritimhattan —
2012 wieder entdeckt: die kleine Hafenbar direkt am Main, unterhalb der Alten Brücke. Ein paar Jahre waren die Betreiber im Ausland unterwegs, jetzt gibt’s am Büdchen wieder erfrischende Getränke, am Ufer Liegestühle – und Blick auf Skyline und Wasser frei Haus. Das Schönste sind die an die Kaistufen schwappenden Wellen (ja, gut, „Wellchen“), da kommt maritime Stimmung auf.
— Brücke Reloaded —
24. August. Rückkehr zur Brücke. Jetzt steht sie endlich dort, wo sie stehen soll. Und ich bin ihr gar nicht böse, dass sie so lang gebraucht hat. Ich komm‘ ja auch oft schwer in die Gänge, ist doch menschlich. Und während ich so steh und schau, kommt dieses Schiff angefahren. Ein älterer Herr neben mir raunt: „Ein historischer Augenblick.“ Wie? „Der Schiffverkehr wurde eben erst wieder freigegeben. Das müsste somit das erste Schiff sein, das die Brücke passiert.“ Hey. Hab ich ihn ja doch noch – meinen Wow-Brückenmoment.
— Muse ums Ufer —
Das Schönste am Museumsuferfest: Musiker entdecken. Ob Kaye-Ree, ob Gastone – in den letzten Jahren gabs hier immer wieder einige Perlen aufzustöbern. Dieses Jahr sind mir diese beiden Mädels hier aufgefallen.
Muss im Nu-Soul-Garten (Weltkulturen-Museum) gewesen sein, meine mich zu erinnern, den Clubmacher Mengi Zeleke am Mischpult gesehen zu haben. Anyway: Schöne Stimmen, bezaubernde Melodien. Bin leider nicht drangeblieben, um den Namen der Zweiertruppe zu erfragen. Vielleicht weiß ihn jemand?
— Straße zur Brücke —
Guuut, die Brückenstraße, schon klar. Einiges an Frankfurter Nimmt-sich-wichtig-Volk, hochgehyptes Eck. Aber: die Geschäfte sind originell, die Alte Liebe ein uriger, liebevoller Laden. Warum also dissen? Lieber zum Brückenstraßenfest pilgern und mitfeiern. Und feststellen: Hier trifft sich noch Buntgemischtes, wird Country nebst House aufgetischt.
— „Ge(h)ma weg hier!“ —
Frankfurt kämpft für seine Kultur. Zumindest seine Clubkultur – und das ist ja schon mal was. Tausende sind im September auf die Straße gegangen, um gegen die GEMA-Reform zu demonstrieren. Klar, es war in erster Linie eine große Walk-thru-Town-Party denn eine richtige Protestaktion – aber es kam wirkungsvoll rüber. Fand ich.
— Mein erstes Mal… —
…im Goethehaus. Sagt man ja oft: Dass Ortsansässige die letzten sind, die die typischen Sehenswürdigkeiten ihrer Stadt besuchen. So denn. Hallo Johann Wolfgang.
— Lieblingsplatz —
Mein liebster Platz dieses Jahr in Frankfurt? …liegt nicht in Frankfurt, sondern nebenan: im viel zu arg unterschätzten Offenbach. Der Hafen2 – tolle Kulturinstitution, gute Konzerte, Filme abseits des Hauptstroms, Elektroswing- und andere Partys. Und dann. Diese Wiese. Schafe, Industrieflair, Sandkasten, Liegestühle (es wird offenbar: für die habe ich eine Schwäche), der welt-leckerste Latte Macchiato auf Eis, die aromatischsten Kekse. Ich liebe liebe liebe es hier. Und kann kaum glauben, dass damit nun Schluss ist. Ab nächstem Jahr geht es an einem neuen Platz weiter. Hoffentlich mit gleicher Wohlfühlatmosphäre.
— Tanzmariechen —
Völlige Ausgelassenheit:
Und die hier sind der Grund dafür:
Mate Power heißt die Band, hier am Abrocken in der Batschkapp. Machen einen Mischmaschmix aus Rock, Reggae, Ska, Folk. Und heizen den Massen ordentlich ein. Nächstes Jahr will ich mehr von ihnen!
— GLAUBenssache —
Da der Terminus Lieblingsplatz 2012 schon vergeben ist, muss ich, hm, wohl etwas tricksen und flugs ’ne Unterkategorie schaffen: Lieblingscafé 2012 – und das ist – tatarataaa: das „Glauburgcafé„. Aber sowas von! Lecker Essen (hier: Frühstück), nette Bedienung, schön zu sitzen, drinnen wie draußen. Zum Lesen, zum Quatschen, zum Arbeiten. Bleibt so, bitte!
— So let’s set the world on fire! —
Und schließlich: Die Thrillsekunde des Jahres. Tickets für „FUN.“ ergattert, Plätze weit vorn erstanden, ausgeharrt – und bei „We are young“, meinem allerallerherzerfüllenden Lieblingshit 2012, mitgesungen, bis die Gänsehautporen groß wie Erbsen waren. Endorphine, Serotonin – tonnenweise, literweise. Ein bisschen wie mit 20 bei… Ach lassen wir das. Geiler Glücksmoment, das lassen wir einfach mal so stehen.
Na, und nun komm‘, 2013, und zeig uns, was Du so auf der Pfanne hast!
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