Kategorie Bücher und Buchstaben

Die „Spürbarkeit der Zeichen“ — Roman Jakobson, du Schlauer, du Sensitiver. Hast der Sprache auf den Mund geguckt und erkannt: In Romanen, Dramen und Co. gibt es doch weit mehr als nur den Transport von Geschichten, von Kriminalfällen oder Liebesränkeleien. Sprache ist nicht nur Vehikel für Plots, sondern sie hat einen eigenen, ästhetischen Wert, eine, Achtung: poetische Funktion. Sie besteht, wenn gut eingesetzt und gut gezimmert, aus Zeichen, die beim Leser etwas auslösen, sich bei ihm spürbar bemerkbar machen, aus der „Spürbarkeit der Zeichen“ eben. Roman, Du Fuchs, Du. Um spürbare Zeichen also soll es hier gehen: Um Bücher und Schriften, die rütteln und streicheln, kitzeln und erhitzen. Was sich hier auf Dauer ansammeln wird, sind Berichte von Lesungen, von Interviews mit Autoren, und vielleicht auch die ein oder andere Buch-Rezension (aber nur wenige, wirklich, das machen andere viel besser). Hier sollen sie spürbar werden, die Zeichen der Zauberkünstler, die wir Schriftsteller nennen.

Book-hooked by Open Books // Buchmesse Frankfurt

Oder: Warum Open Books das wahre Highlight zur Buchmessenzeit ist Manchmal, so denke ich mir, könnte man sie doch glatt sausen lassen: Einmal nicht die – mal zu kalten, mal zu warmen – Messehallen besuchen, durch die vielen Gänge streifen,… Weiterlesen →

Erst auf der Nadel wird’s interessant // Goethepreis für Barbara Honigmann

„Ob er wohl auch singen wird?”, fragt die kecke, kleine, ältere Dame eine Reihe hinter mir, die sich, seit wir Platz genommen haben, immer wieder mit lauten, an niemand speziellen gerichteten, aber unterhaltsamen Kommentaren bemerkbar macht. Denn schließlich: Ist er… Weiterlesen →

Macht’s wie die Kolibris! // Ein Abend mit Elizabeth Gilbert

„Wer sagt denn, dass das falsch ist?”, fragt Elizabeth Gilbert, guckt durch ihre große apricotfarben-umrandete Brille in die Webcam, und ich kann ahnen, wie nicht nur ich, sondern wir alle, erstaunt, mit offenem Mund, vor unseren Bildschirmen hängen. „Wer sagt”,… Weiterlesen →

Kaltlasser

Ach Mrs Obama, Michelle, Miche. Ich wollte Dich so gerne mögen. Dich, Dein Buch, Deine Geschichte, Deine literarische Figur. Dich oder zumindest Deine Ich-Erzählerin kennenlernen, mit dir fühlen können, mit Deinen Hochs, Deinen Tiefs, Deinen Highs, Deinen Lows. Dir näherkommen…. Weiterlesen →

Fuck you, my love.

  Zu meinen Lieblingsbeschäftigungen in Corona-Zeiten – beeep, dieses Kofferwort, das blödeste dieser Tage, wollte ich doch nicht mehr benutzen… –, also besser: in dieser so plötzlich und immer noch so ungewohnt ruhig gewordenen Epoche gehört es, in die Badewanne… Weiterlesen →

Thesen, Texte, Temperamente

LITERATURTAGUNG TEXTLAND IN FRANKFURT    ///   Vieles ließe sich sagen über diese Veranstaltung, über diese Tagung anlässlich des neuen Literaturfestivals Textland, das die Faust-Kultur-Stiftung da aus dem Boden gestampft hat. Man könnte – erster Punkt – den Mut hervorheben, einen… Weiterlesen →

Stadtschreibergedöns

Das sind meine Jungs, denke ich, als mir diese vier Typen entgegenkommen: alle im gleichen schwarzen T-Shirt, der Schriftzug „Äppler“ in weißen Lettern quer über ihren Brustkörben, aus den Augenwinkeln lese ich später noch: Grie Soß‚ und Handkäs‚ (mit Apostrophen,… Weiterlesen →

Mash-up der toten Liebe

Der rote Filzer quietscht, als ich die Notiz in meinen Kalender kritzele: 16. Dezember 2017, irgendwann zwischen elf und zwölf Uhr mittags: Kästner entdeckt. Ausrufezeichen. Den „Fabian“ nie gelesen; den „Emil“ seinen Detektiven überlassen, den „Gesang zwischen den Stühlen“ nie… Weiterlesen →

Von einer, die auszog

DEBORAH FELDMAN BERICHTET IM LITERATURHAUS ÜBER IHREN AUSSTIEG AUS ULTRA-ORTHODOXER GEMEINDE // Dass wir an diesem Abend eine Verabredung mit nicht einer, sondern mit zwei Frauen haben, zwei Deborah Feldmans, um genau zu sein, das zeigt sich nach zehn Minuten:… Weiterlesen →

Die Unerbittliche

TERÉZIA MORA GIBT IN FRANKFURTER POETIKVORLESUNG EINBLICKE IN IHRE ARBEIT // Diese Frau macht es sich nicht leicht. Warum willst Du diese Geschichte erzählen?, fragt sie sich selbst etwa immer wieder. Was treibt Dich dazu? Welches Gefühl, welches Bild, welches… Weiterlesen →

Doodledei mit Simone

Man kann ja Google vieles vorwerfen, aber heute, an diesem Morgen, als ich die Suchmaschine anschmeißen will (ja, ja, ab morgen nutze ich ixquick oder das Ding mit den zwei Enten, versprochen), jedenfalls, als ich heute die Seite öffne, tartarataaa:… Weiterlesen →

Bestseller

Buchladen. Ich will nur mal so gucken. Reiseliteratur, ein Geschenk besorgen –  und sehen, was es so Neues an Taschenbüchern gibt. Und dann – hoppla. Es ist also endlich erschienen: Das Buch der großartigen Meike Winnemuth, Journalistin und Reisende, die… Weiterlesen →

Eingeimpft

Ich bin krank. Nichts Schlimmes (hoffe ich), etwas Grippiges, Hustendes, ich erspare uns mal Details. Nur das hier sei erwähnt: Kurz bevor das erste Halskratzen kam, saß ich – gesund und propper – beim Arzt und ließ mir eine Grippeschutzimpfung… Weiterlesen →

Dichtes Gedränge im Schreibzimmer

Die israelische Schriftstellerin Zeruya Shalev über das Schreiben aus unterschiedlichen Perspektiven Ein neues Buch von Zeruya Shalev aufzuschlagen ist so, als würde man sich mit einer guten alten Freundin treffen, sagt Felicitas von Lovenberg zu Beginn der Lesung der israelischen… Weiterlesen →

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